Montag, 11. März 2013

Mein Treffen mit dem Tutor & italienische Bürokratie

Hey liebe Leute!

Endlich geschafft! Ich habe meinen Tutor hier in Italien kennengelernt ;)  Um 9:30 klingelte mein Wecker und nach einer erfrischenden Dusche und einem starken Mocca ging's auf zur Bushaltestelle, wo ich mich mit Carlos, dem Spanier, traf. Da es viel weniger langweilig ist gemeinsam auf den Bus zu warten und zwei Stunden Wartezeit in Salerno keineswegs unüblich sind, hatten wir gestern vereinbart uns um 11 dort zu treffen. Doch glücklicherweise hatten wir wieder einmal Glück und nach nur einer halben Stunde, kam schon ein Bus, der uns in 25 Minuten zur Uni brachte. Dort angekommen, machten wir uns auf den Weg zu meiner Fakultät (Carlos begleitete mich die ganze Zeit, was wirklich sehr nett war von ihm ;)), wo auch das Büro meines Tutors sein musste. Dieses zu finden war allerdings gar nicht so einfach, da ich nur die Fakultät und die Abteilung, aber nicht die genaue Raumnummer wusste. So irrten wir ein bisschen herum und nach einer kurzen Zeit traf ich zufällig Marco (Otilias Freund, der uns einmal mit dem Auto nach Salerno mitnahm) und fragte ihn ganz verzweifelt, ob er mir vielleicht weiterhelfen könne. Und ja, er konnte mir weiterhelfen und begleitete mich bis zum Büro meines Tutors :) Ich war so dankbar, denn ansonsten wäre ich wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig in seine Sprechstunde gekommen und hätte wieder auf ihn warten müssen.^^ Doch letztendlich war das Gespräch mit ihm auch nicht gerade hilfreich, da er mir nicht wirklich sagen konnte, welche Kurse für mein Studium wichtig oder relevant sind (dafür ist dann wohl doch eher die Heimatinstitution zuständig). Später haben wir noch alle zusammen in der Mensa gegessen und wie ich schon beim letzten Mal erzählt habe, sind die Speisen wirklich preiswert und sehr gut für eine Kantine. Man muss halt nur dieses Ambiente mögen und im Großen und Ganzen ist das eher nicht so mein Ding, aber gemeinsam mit Kollegen ist das wieder etwas anderes. Als die anderen Erasmus Studenten wieder Kurse hatten, machte ich mich auf den Weg zur Unibibliothek. Doch bis ich diese fand, waren beinahe 40 Minuten vergangen und ich war zum zweiten Mal an diesem Tag am Verzweifeln. Schlussendlich habe ich sie jedoch entdeckt, wobei ich vorher circa 10 Leute nach dem Weg fragen musste, und konnte mich nun der Suche nach den richtigen Bücher widmen. Als ich dann endlich alle Signaturen aufgeschrieben hatte, ging ich in meine Fachbereichsbibliothek, suchte alle zusammen und wollte sie alle ausleihen. Leider war der Bibliothekar mir richtig böse, da ich die Bücher einfach so aus dem Regal genommen hatte, ohne vorher, wie in Salerno üblich, ein Formular auszufüllen und dieses anstelle des Buches zu hinterlassen. Er konnte überhaupt nicht verstehen, wie man das nicht wissen kann, bis ich ihm erklärte, dass ich leider neu bin und die Regeln dieser Bibliothek noch nicht kenne, weil das bei uns in Salzburg normalerweise ganz anders funktioniert. Als ich dann endlich dieses besch***ene Formular ausgefüllt hatte, wollte ich das Buch ausleihen, doch dann erklärte mir eine nette Kollegin des grantigen Bibliothekars, dass ich mich leider noch separat bei der Unibibliothek registrieren muss (WER zum Teufel lässt sich so was einfallen?), da die Inskription an der Uni die der Bibliothek noch nicht beinhaltet. Nachdem ich auch das erledigt hatte (nun habe ich 4 verschieden Karten bzw. Registrationen, denn auch für die Uni, für die Mensa und für das Print Center braucht man jeweils eine eigene Karte und muss sich überall extra inskribieren^^), was sogar relativ lange dauerte, konnte ich endlich mein Buch in Händen halten, ohne die bösen Blicke eines verärgerten Bibliothekars. So ging ich nun erleichtert zur Bushaltestelle, wo ich wartete, wartete, wartete und wartete. Nach 20 Minuten kam sogar ein Bus und ich fuhr zurück in die Stadt, um meine Krankenversicherung in Italien zu checken, was ich laut Erasmusbüro in einem bestimmten Krankenhaus machen sollte ;) Doch wie immer wussten auch die von nichts. Dort war nur ein Mann, der mir unbedingt einen kostenlosen, schnellen Krankheitstest andrehen wollte, bis ich ihm erklärte, dass ich weder krank bin noch einen Test machen möchte, sondern lediglich wegen der Anerkennung der E-card hier bin. Aber leider verstand mich der Typ gar nicht und wusste nicht, was ich ihm eigentlich sagen wollte, so dass ein anderer, wartender Mann ihm erklären musste, um was es eigentlich ging. Dann kam Gott sei dank eine Frau, die mich zumindest nach 10 Minuten Erklärung meinerseits verstand und wusste wohin ich nun gehen sollte. Als ich dann dort ankam, waren alle Türen verschlossen und es hing ein Zettel daran, auf dem stand, dass das Büro nur von 8-12 geöffnet sei. Daraufhin beschloss ich, mich nicht darum zu kümmern, da ich mir echt ein bisschen verarscht vorgekommen bin und mir keiner irgendetwas sagen konnte, obwohl ich es ihnen sogar in meinem besten Italienisch zu erklären versuchte. Wie auch immer, wurde es mir dann zu blöd und ich ging nach Hause. Jetzt weiß ich wenigstens, wieso Italien wirtschaftlich so schlecht dasteht. Denn die Italiener versumpfen noch viel mehr in dieser verdammten Bürokratie als wir, obwohl ich schon dachte, in Österreich sei alles kompliziert. Doch wie ich heute gelernt habe: Es geht noch viel schlimmer^^!     Wieder mal eine Lektion fürs Leben :)



Das war's für heute von mir, meine Lieben! Eine gute Nacht und bis morgen :)

Eure Kathi

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